Schulhunde

Hallo liebe Schüler und Eltern,

mein Name ist Kira und ich habe am 5.10.2016 im Westerwald das Licht der Welt erblickt. Ich bin ein sogenannter Aussiedoodle.

Das ist eine neue Hunderasse, die aus den beiden Rassen Australian Shepard und Pudel hervorgegangen ist. Das besondere an meiner Rasse ist, dass ich keine Haare verliere und somit als antiallergisch gelte. Mit 11 Wochen hat mich mein Frauchen mit nach Hause genommen und seit dem bin ich immer bei ihr.

Ich bin extrem lernwillig und wurde mit meinem Frauchen von Anfang an in der Hundeschule (www.wuselhund.de) auf den Hundealltag vorbereitet.

Als Welpe durfte ich schon mal mit in die Schule und das hat mir total gut gefallen und so hat sie mich im August 2017 zur Eignungsprüfung für Schulhunde nach Dillingen gebracht. Die habe ich mit Bravour bestanden und somit durfte ich gemeinsam mit meinem Frauchen die Ausbildung zum Schulhund-Team beginnen.

Die Ausbildung haben wir bei der Therapiehundeausbildung Saarland (www.therapiehundeausbildung.saarland) absolviert. Nachdem mein Frauchen die Theoretische Prüfung bestanden hat, haben wir gemeinsam am 21.3.2018 die praktische Prüfung abgelegt.

In meiner Freizeit flitze ich gerne mit meinen Freunden über die Wiesen und lerne gerne neue Tricks.


Die Kinder der Klasse 4.1 (Schuljahr 23/24) haben im Juni 2022 mit der App „Book Creator“ ein digitales Buch über die Arbeit des Schulhundes Kira erstellt. In dem Buch sind auch kleine Videos integriert.

Vorstellung: Schulhund Kira (Video – ca. 50 MB – bitte Datenvolumen beachten)


Einführung
Es ist unumstritten,dass der Hund das älteste Haustier des Menschen ist. Kein anderes Tier bindet sich so fest an uns Menschen. Der Hund sucht aktiv die Nähe. Durch seine Zuwendung steigert er das Wohlbefinden des Menschen. Durch das Vertrauen erleben Menschen eine echte Beziehung und Verbundenheit. Allein durch die Anwesenheit eines Schulhundes kann die Lernatmosphäre positiv beeinflusst werden.

Positive Auswirkungen beim Schulhundeeinsatz
Die positive gesundheitliche Wirkung von Hunden auf Menschen ist inzwischen wissenschaftlich unumstritten. Zahlreiche Studien belegen:

Physische Wirkungen:

  • Förderung der Motorik und Konzentration
  • Erhöhung des Aktivitätsniveaus
  • Normalisierung des Blutdrucks
  • Ablenkung von Schmerzen
  • Stabilisierung des Immunsystems

Psychische Wirkungen:

  • Abbau von emotionalem Stress
  • Abbau von Ängsten
  • Abbau von Aggressionspotential
  • Verbesserung des emotionalen Gleichgewichts
  • Anregung kognitiver Prozesse
  • Verbesserung der Empathiefähigkeit
  • Steigerung des Selbstwertgefühls
  • Erhöhung des Konzentrationspotentials

Soziale Wirkung:

  • Vermittlung von Halt, Sicherheit,Wärme und Geborgenheit
  • Erhöhung des Verantwortungsbewusstseins
  • Erlernen von Sozialverhalten und Kommunikation
  • Erlernen von Geduld und Einfühlungsvermögen
  • Akzeptanz von Regeln und Grenzen

Förderung der Lernatmosphäre:
Eine Untersuchung von Kotrschal & Ortbauer (2001) hat gezeigt, dass die freie Interaktion mit Hunden „den sozialen Zusammenhalt der Klasse und die Aufmerksamkeit in Richtung Lehrerin verbesserte und lautes, auffälliges und aggressives Verhalten“ gemindert wurde. Hunde können die Atmosphäre im Klassenzimmer positiv beeinflussen. Schüler besuchen die Schule lieber, wenn ein Schulhund in der Klasse. Dies ging aus einer weiteren Studie von 2003 hervor.

Pädagogische Ziele und Förderbereiche:

  • Verbesserung der Lernatmosphäre
  • Verbesserung der Lernmotivation
  • Erhöhung der Konzentration im Unterricht
  • Verbesserung der Empathiefähigkeit
  • Erlernen von Verantwortung und Rücksichtnahme
  • Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit
  • Erhöhung der Frustrationstoleranz
  • Verbesserung der Motorik und Koordination
  • Förderung des Selbstbewusstseins
  • Wissensvermittlung
  • Akzeptanz von Regeln und Grenzen
  • Förderung sozialer Kompetenzen und Teamfähigkeit
  • Abbau von Ängsten

Hygieneplan
Kira wird regelmäßig tierärztlich untersucht. Sie erhält alle gängigen Impfungen und der Kot wird regelmäßig untersucht. Die entsprechenden Nachweise sind in der Mappe einzusehen und werden der Schulleitung vorgelegt. Darüber hinaus wurde für Kira ein Hygieneplan erstellt. Sie hat keinen Zugang zum Küchen- und Essensbereich. Nach Kontakt werden die Hände regelmäßig gewaschen, insbesondere vor den Mahlzeiten.

Einsatz von Kira:
hauptsächlich im Klassenunterricht
Schulhund-AG
Besuch anderer Klassen


Literatur
Lydia Agsten; HuPäsch ; Books on Demand GmbH, Norderstedt 2009

Kotrschal, K. und Ortbauer; Kurzzeiteinflüsse von Hunden auf das Sozialverhalten
von Grundschülern 2003 In: Olbrich und Otterstedt (Hrsg.); Menschen brauchen Tiere: Grundlagen und Praxis der tiergestützten Pädagogik und Therapie, Kosmos Stuttgart

Jablonowski,K.,Köse,C. (2012) Co-Pädagoge Hund, Lernbegleiter auf vier Pfoten.Kerpen Kohl-Ver

Der Therapiehund als Begleiter in der Frühförderung, Ilse Moldaschel Beetz, A. (2003): Bindung als Basis sozialer und emotionaler Kompetenzen. In Olbrich, E./

Schwarzkopf, M. & Olbrich, E. (2003); Lernen mit Tieren. In Olbrich, E. & Otterstedt, C. (Hrsg.). Menschen brauchen Tiere. Stuttgart: Kosmos


Das ist Schulhund Sid,

ein Hund aus dem Tierschutz in Spanien, der aber mittlerweile Deutsch gelernt hat, er liebt Kinder über alles. Sid ist gerne in der Schule, er begrüßt alle und freut sich. Gerne lässt er sich von Kindern in der Leseecke vorlesen und hört geduldig zu. Sid ist eine Frohnatur und schafft es immer wieder den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Weiter so, Sid.😊

Wenn Sid nicht in der Schule ist, liebt er es zu rennen, das liegt in seiner Natur und er kuschelt gerne mit seiner Familie auf dem Sofa.

Natürlich hat Sid eine Schulhundeausbildung gemacht, wird regelmäßig geprüft und hat immer ein aktuelles Gesundheitszeugnis. Er ist ein Podenco mit Rauhaar, deswegen verliert er kaum Haare und sein Fell ist geruchsarm.